Logo der Schelmenzunft Heudorf am Bussen

Unsere Schelmenzunft

Die Narrenfiguren

Der Schelm

Schelmen sind gewitzte, lustige und allzeit zu Streichen aufgelegte Personen. Und so treten die Hästräger der Schelmenzunft auch auf. Unterstützt wird dies durch die Holzmaske, die einen freundlichen, mit der langen Nase und den verengten Augenschlitzen aber auch neckischen Ausdruck hat. Sein Häs ist in den Farben rot, gelb und blau gehalten und elf Glöckchen zieren sein Oberteil. Entstanden ist diese Maske 1975 in Zusammenarbeit mit dem Masken- und Kostümbildner Egon Leeuw.

Der Büttel

Seit den 1960er Jahren gehört der Büttel zur Heudorfer Fasnet. Er verkündet lauthals den Narrenruf und erinnert an den Amtsdiener, der einst der Ordnungshüter im Ort, aber auch für die Verbreitung von Informationen zuständig war. Bei der Kleidung hat man sich an die Uniform des Heudorfer Dorfpolizisten um die Wende des 20. Jahrhundert orientiert. Eine Pickelhaube gehört dazu und natürlich die Schelle. Die wird alljährlich vom Ortsvorsteher beim Rathaussturm an die Narren übergeben. Als offizieller Akt wird dies am „Glombigen Donnschtig " um 9:00 Uhr morgens geschehen, bevor die Schüler der Edith-Stein-Schule und die Kinder des Kindergartens befreit werden.

Der Bär und die Treiber

Der Bär und die Treiber sind in Heudorf Narrenfiguren der ersten Stunde. Bereits im Jahr der Vereinsgründung war diese Gruppe in der Fasnet präsent. Wann genau die Bärengruppe allerdings entstanden ist, liegt leider im Dunkeln. Aus Berichten von älteren Heudorfern wissen wir aber, dass auch in den 1920er Jahren diese Narrenfiguren regelmäßig in der Fasnet im Dorf dabei waren.

Der Bär ist mit braunem Fell gestaltet. Der große Kopf, die Beine und der weit geschnittene Leib unterstreichen die Bärenerscheinung. Geführt wird er von den Treibern an einem braunen Ledergürtel, an dem zwei Seile befestigt sind. Die Maske mit ihrem leicht geöffnetem Mund ist respekteinflößend, schwarze Handschuhe und Schuhe komplettieren das Häs.

Die beiden Treiber haben unterschiedliche Häszusammenstellungen und Masken. Ein Treiber weist feinere und freundlichere Gesichtszüge auf. Passend dazu ist der Mantel in blau und gelb gehalten. Er hat eine schwarze Hose, ein Hemd aus Leinen und eine rote Schärpe. Der zweite wirkt deutlich grober und grimmiger. Der Mantel ist mit braunem, grobem Stoff gefertigt. Die Hose ist rot, die Schärpe grün. Die Schärpen, die Hutbänder und die schwarzen Gamaschen weisen als Elemente auf den Ursprung der Bärentreibergruppe hin: die früher regelmäßig durchs Dorf kommenden, fahrenden Gauklergruppen. Als Schutz vor Wind und Wetter tragen die Männer einen Hut mit weiter Krempe.

Der Schelmenturm

Seit langem spielten wir Schelmen damit, etwas Besonderes zu schaffen. So gab es Überlegungen einen Narrenbrunnen zu gestalten, was aber zum Einen aufgrund von fehlen des dafür notwendigen Standortes scheiterte aber auch schon vielfältig in anderen Ortschaften anzufinden ist. Zum bevorstehenden Jubiläum im Jahre 2018 wurde als Wahrzeichen im Ort ein „Schelmenturm" gebaut. Schon länger außer Betrieb gesetzt, sollte eine alte Trafostation am Ortseingang abgerissen werden. Mit der Konzeption des Künstlers Konrad Braun wurde aus der Trafostation etwas Einzigartiges: Ein Schelmenturm für die Schelmenzunft - ein Symbol für die Heudorfer Fasnet. Der Schelmenturm erzählt die Geschichte der Schelmenzunft. Alle Maskengruppierungen sind dort vereint zu bestaunen und zeigen dem Betrachter die Vielfältigkeit der Heudorfer Fasnet. Die Einweihung fand zum Jubiläum am 27.01.2018 statt.

Ringlinde der VFON

Närrische Bäume

Heudorf kann man mit Fug und Recht als Dorf der närrischen Bäume bezeichnen. Ganze drei Stück dieser sonst eher seltenen Gattung lassen sich hier antreffen. Da ist zunächst die Schelmenlinde. Sie wurde anlässlich des 30jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 1978 geplanzt und bereichert seither mit ihrem schönen Wuchs unsere Dorfmitte.

Ein weiterer Baum mit närrischem Hintergrund steht beim Dorfgemeinschaftshaus: die Ringlinde der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte. Seit 2003 setzt sie die Tradition des ersten Ringbaumes, der Ringtanne in Gossenzugen, bei uns in Heudorf fort. Die Ringlinde steht einmal im Jahr beim großen Ringlindenmessen im Rampenlicht. Beim letzten Messen anno 2023 konnte sie ein stattliches Wachstum vom 34 cm und eine Höhe von 10,33 Meter aufweisen.

Als dritter gesellt sich dann der Narrenbaum unserer Zunft in die Runde. Ob man ihn nun als "richtigen" Baum bezeichnen kann, darüber kann man sicherlich streiten. Er hat nämlich keine normalen Wurzeln, seine Wurzeln liegen viel mehr im schwäbisch-allemannischen Fasnetsbrauchtum. Der Narrenbaum wird am Abend des "Glompigen Donnschtigs" von uns Schelmen aufgestellt. Althergebracht mit reiner Muskelkraft und den traditionellen "Schwalben". Als Fasnetssymbol hat er nur einen kurzen Lebenszyklus. Zusammen mit den närrischen Tagen ist es am Aschermittwoch auch mit dem Narrenbaum wieder vorbei. Er kann aber als Darstellung an unserem Schelmenturm das ganze Jahr über bewundert werden.

Oswaldfest

Unser Verein

Die Hauptaufgabe der Schelmenzunft ist die Organisation der Heudorfer Hausfasnet vom Glombigen Donnschtig bis Fasnetsdienstag. Seinen Höhepunkt findet das närrische Treiben in Heudorf am Fasnetssonntag mit dem bunten Umzug, der jährlich unter ein anderes Motto gestellt ist. Angeführt von Fahne, Büttel und den Zunftoberen zieht der große närrische Lindwurm jedes Jahr Punkt 14 Uhr durchs obere Tor ins Dorf. Nach dem Umzug werden die Narren traditionell mit einer Roten Wurst verköstigt.

Gemeinsam mit Musikverein und Landjugend veranstalten die Schelmen den Ball der Vereine als Auftakt der Hausfasnet. Mit viel Kreativität und Lokalkolorit bieten die Akteure jedes Jahr ein tolles Programm. Narretei pur und garantiert Made in Heudorf.

Die Schelmen sind aber nicht nur um die Fasnetszeit aktiv. Die folgende Auflistung zeigt die Brauchtumspflege während des Jahres:

Seit vielen Jahren schmückt die Schelmenzunft auch den Maibaum und stellt ihn beim Dorfgemeinschaftshaus auf. Jedes Jahr im Mai treffen sich die Schelmen auch zu einem Ausflug. Wanderte man früher gemeinsam, so radeln die Schelmen seit etlichen Jahren lieber durch die Frühlingslandschaft. Die Zunft bedankt sich bei ihren Mitgliedern mit einem Verpflegungsstand. Seit 1978 veranstaltet die Schelmenzunft zusammen mit dem Liederkranz das jährliche Oswaldfest am Dorfgemeinschaftshaus. Gut besucht ist jedes Jahr auch der Fasnetsauftakt am 11.11. Alle Besucher freuen sich hier besonders auf den Fasnetsrückblick in Wort und Bild, der für viel Heiterkeit sorgt. Besonders beliebt sind die Dias aus vergangenen Jahren. Beim Heudorfer Adventsmarkt im Schlosshof ist die Zunft ebenfalls mit einem Verkaufsstand vertreten.

Die Mitglieder des Zunftrats

Der Zunftrat

Der Rat der hochwohllöblichen Schelmenzunft, also die Großkopfeten der Zunft, setzt sich aus folgenden Personen zusammen:

Harald Burgmaier Zunftmeister
Rainer Hölz Zunftmeister
Barbara Beck Zunftschreiberin
Jochen Beck Säckelmeister
Sebastian Mayer Chronist
Tatjana Bonna Häswart
Stephan Volkmer Zunftrat und Internetbeauftragter
Lina Hölz Zunftrat und Jugendbeauftragte
Anita Eisele Zunftrat
Uli Burgmaier Zunftrat
Dominik Röschner Zunftrat
Andreas Hepp Zunftrat